Samstag, 8. November 2008

Ueberleben?

Wie komme ich mit den Gedanken und Geschehnisen zurecht, wurde ich gestern gefragt.
Keine leichte Aufgabe und nicht gerade einfach zu formulieren.

Natur hilft mir sehr viel, die Schoenheit kann niemand verdecken, auch wenn die Worte die darueber gemacht werden, nicht gerade diese Friedlichkeit oder Schoenheit respektieren. So kamen wir gestern an einer Quelle vorbei, die in ein grosses Becken gefasst wurde, so das Menschen darin schwimmen koennen. Die israelischen Siedler die darin schwammen meinten, die Palestinenser wuerden darin nur noch ihre Kuehe und Schafe baden. Es sei ein Schande, denn eigentlich sei das Quellwasser zwischen dem Kinneret und Samaria das beste Wasser von Israel. Stellt euch vor diese Geschichte musste ein Palestinenser mit anhoeren, der uns begleitet hat. Sein Land wird verleugnet, seine Menschen werden denunziert.

Von Naturbilder aus Palestina und Israel


Hier ein Bild welches ich gestern aufgenommen habe, eine tolle Farbe haben diese Blueten und erst der Duft.

Von Naturbilder aus Palestina und Israel


Die Olivenbaeume sind fast alle leer gepflueckt und schimmern nun silbern in der untergehenden Sonne, leichtes gruen des Grases kommt wieder zum Vorschein, es hat geregnet und die duerre ist fuer dieses Jahr verwunden. In den Staedten und Doerfern gibt es leider nur sehr wenige Stellen an denen man diese Schoenheit beobachten kann, da der Muell sich oft ueber diese Schoenheit legt.

Ein wiederspruechliches Bild habe ich geschossen. Muell und Reklame, Natur und statische Werbung. Solche Bilder koennte ich hier wohl tausendfach machen. Aber wen interessierts?

Von Naturbilder aus Palestina und Israel


Lachen hilft immer wieder ueber die traurigen Moment hinweg zu kommen.
Einen leckeren Tee oder Kaffe trinken kann Wunder ausloesen.
Ein Blick, ein Laecheln, ein Handschlag, Purzellbaum eines Kindes, Musik, ein schoener Film ... diese kleinen grossen Gesten.
Viele Gespraeche ueber Hoffnung und Aufgabe, Durchhalten und Weitermachen, Besatzung und Freiheit. Eine Aussage ist mir besonders in Erinnerung geblieben, wahrscheinlich kann man sie auch auf die meisten Palestinenser uebertragen. Er sagte, vielleicht gibt es Frieden in einem halben Jahr, in drei Jahren in zehn oder in 50. Um so schneller desto besser, aber ich weiss dass er auf jeden fall kommt und wenn ich ihn nicht mehr erlebe, dann erleben ihn zumindest meine Kinder oder meine Enkelkinder. Hoffnung kann und darf nicht sterben, sie wird nicht sterben, sonst waeren wir keine Palestinenser.

Da kann man dann selber wieder Hoffnung bekommen, auch wenn s manchmal hoffnungslos aussieht.

PS: Danke Jo fuer die Anregung!

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