Sonntag, 31. August 2008

ende erster Tag

Der erste Tag ist zu ende ... wow das fühlt sich gut an. Ich sitze vor meiner Bude, denn viel mehr ist es echt nicht. (Ich habe keine Kamera, sonst gäbs Bilder, aber ich werds nach holen) Es ist ruhig, ein Taxi fährt vorbei, irgenwo krachen Böller, vielleicht eine Hochtzeit, ein Tor quitscht, irgendwo brumt eine Kühlung, Stechmücken fliegen um herum, der Kater trinkt.
Eigentlich echt idylisch, oder? Anders als anderswo? Ja und nein. Man muss verschiedene Sachen einfach mal ausblenden, dann geht alles und überall ist es schön, oder doch nicht?
Eine meiner noch Mitbewohnerinnen kommt nach Hause, sie ist aus Marokko und weiß noch nicht, wie lange sie noch hier in der Wohnung bleibt. Sie würde gerne in den nächsten Monaten so oft wie möglich nach Jerusalem zum beten, warum? Ahhh ja, morgen beginnt der Fastenmonat Ramadan. Von mir aus gerne, solange ich nicht mit fasten und beten muss. Obwohl, warum nicht? Man könnte das ja mal ausprobieren, vor Sonnenaufgang kräftig essen und trinken, dann erst nach Sonnenuntergang wieder. Bestimmt eine gute Übung. Gut für den Körper? Weiß ich nicht, so schlimm kann es auch nicht sein, schließlich machen es einige millionen Menschen Jahr für Jahr über die ganze Welt verteilt. Gut für die Seele? Bestimmt, die Gedanken mal auf anderes konzentrieren, der Tag wird bestimmt viel länger, wenn man nicht ständig ist. Vielleicht bekommt Essen und essen auch wieder eine andere Bedeutung? Wäre ziemlich angebracht in der heutigen Zeit, so wie wir mit E/essen umgehen zeugt es nicht gerade von Dankbarkeit unserem Ernährer gegenüber.

Eigentlich wollte ich über den Rest meines Tages schreiben, Als ich heute Nachmittag im Internet Caffe saß, hat mich eine alte Freunding aus Ramallah über Skype angeschrieben, wo ich denn sei, ob wir uns nicht treffen wollen. Klar, warum nicht, wäre schön dich wieder zu sehen. Bis gleich ...
wir gehen ins Cafe de la paix, Cafe des Friedens, wow irgendwie unwirklich, wobei die Geburtstagfeiernden sind friedlich und vorallem fröhlich → schön!
Sie erzählt viel über ihr Leben, dass es nicht einfach ist in der letzten Zeit. Zwei Brüder sind in der Ukraine zum Studium, einer hat sich dort sogar schon ein Haus gekauft. Ihre Großmutter und Mutter leben in einem kleinen Dorfe namens Masha, in der nördlichen Westbank in Salfit. Das Haus der letzten Generationen dort wurde abgerissen, weil der Onkel das Land verkauft hat, er brauchte Geld. Es stehen zwie weitere Häuser dort, in einem lebt die Mutter, das andere ist noch ein Rohbau und soll für die Kinder sein, die aber nicht zurück kommen wollen und auch nicht genug Geld haben, es fertig bauen zu lassen. Die Mutter will unbedingt beide Häuser behalten, auch das dazugehörige Land will sie nicht verkaufen, sie hänfgt sehr daran. Ihr Vater besaß sehr viel Land un hatte großes Ansehen in dem Dorf. Mittlerweile bleibt nur noch ein kleiner Teil davon, aber keiner ist da um es zu bestellen. Meine Freundin und ihr Bruder streiten sich immer darum, wer jetzt bei der Mutter bleiben soll, die Felder bestellen und sich um sie kümmern soll. Die Freundin unterrichtet Französisch in Ramallah an der Uni, deswegen kann sie sich nicht vorstellen, zu rück zu kommen. Ihr Bruder möchte eigentlich in Nablus arbeiten, sehr kompliziert mit vielen Erwartungen, traditionellen Gegebenheiten usw. Für meine Bekannte ist es nicht einfach, wie weit kann man gehen, für sich zu arbeiten, sie möchte noch einen PHD machen, seinem Weg zu folgen und gleichzeitig seiner Familie den nötigen Respekt mit dazugehöriger Unterstützung zu zollen. Ein Dilemma.

Wir gehen dann ins französisch-deutsche Kulturzentrum, ein schöner Ort mit vielen kulturellen Aktivitäten für junge Leute. Dort lerne ich dann meinen vorraussichtlichen Mitbewohner kennen. Er hat auch einen Kühlschrank den er mitbringen könnte. Das wäre toll. Ich hab nur Waschmaschine und Herd, ein Kühlschrank wäre schon was tolles. Auf der anderen Seite genieße ich auch gerade das allein sein, Gedanken sammeln, Kraft bei einem schönen Buch zu sammeln. Für ihn ist Ramadan nicht wichtig, deswegen möchte er gerne Party machen, mal sehen was daraus wird.

Noch eine spannende Unterhaltung hatte ich mit Maria, sie ist quasi meine Vormieterin und war jetzt zwei Monate hier. Sie meinte dass sie keine Israelies kennen gelernt habe, meinte aber dass sie es eigentlich wolle. Sie fragt mich, auf welcher Seite ich stehe, Israel oder Palästina. Ich sage eigentlich wäre ich gerne neutral oder zumindest objektiv. Aber allein an meinen Aufenthalten hauptsächlich in palästinensischem Gebiet machen ja schon deutlich, dass ich das nicht sein kann. Ich weiß um diese Problematik, dass ist schon mal viel Wert, aber trotzdem wie damit umgehen? Für die einen ist Palästina besetzt, die anderen sagen, sie verteidigen nur ihr Land und wollen sich schützen. Wo ist hier die Objektivität? Oder Neutralität? Muss bzw. kann man überhaupt objektiv oder neutral mit einer klaren Meinung sein? Ich hoffe einige Antworten in der Biografie von Nelson Mandela zu finden. Sie ist gleichzeitig Aufarbeitung der Südafrikaerfahrung und Vorbereitung und moralische Stütze für hier.

Es wird spannend, wie es hier weiter geht, ich freue mich hier zu sein, es fühlt sich richtig an. Trotz des wenigen Schlafs in der letzten Zeit und allen Anstrengungen fühle ich mich erstaunlich kräftig und schon wieder voller Tatendrang. Hoffentlich hält das an.

Eine kleine Geschichte noch zum Sonnenaufgang in dem Eintrag „Landung und Transfer“ Die habe ich letztes Jahr im Mai geschrieben. Sie drückt für mich ziemlich viel aus, vorallem weil ich eine ähnliche Stimmung an einem anderen Ort heute wieder erlebt habe.

Ich – ein Vulkan

Da steht ein Mensch auf einer Treppe, sie führt - wohin ... ?!
Das Gesicht klar wie die untergehende Sonne über der Linie des Horizonts in der Ferne. Die Augen blicken so weit wie Gedanken reichen können, ein ruhiges und zufriedenes Lächeln um den Mund, gespitze Ohren die dem Wind lauschen.
Etwas wichtiges scheint der Person wieder fahren zu sein. Ihr Körper macht den Eindruck, als ob er über eine lange Reise zu erzählen hätte, als ob jemand nach Hause kommt, die Verbindung zu seinen Vorfahren, zur Quelle des Lebens und der Kraft des guten Willens findet.
Zuvor war der Mensch durch Gefühle, Gedanken und Eindrücke von sich selbst und anderen sehr verwirrt und beunruhigt, wie ein aktiver Vulkan der Feuer, Staub und Asche hervorbringt ... altes verwerfend, immer etwas neues schaffend. Ab einem bestimmten Punkt dann fließt der geschmolzene Stein langsamer und langsamer, hört irgendwo auf zu fließen und findet seinen Platz. Diese Steine haben ein Fundament im Leben, doch sie verändern sich weiter durch Erosion, Luft, Wind und Wasser.
Der Mensch auf der Treppe scheint einer dieser Steine zu sein die ihren Platz gefunden haben, innerlich kochend, nach außen hin ruhig und bestimmt.
Plötzlich verschwindet die Sonne hinter dem Horizont, damit der Mensch auf der Treppe. Hoffentlich werde ich diese Person noch einmal treffen, die mit ihren Augen Richtung Zukunft deutet.


Wenn wir schon bei den Geschichten sind, dann hier noch die folge Geschichte. Vielleicht erkennt ihr einen Unterschied zwischen den beiden, vorallem in Bezug auf ihren Entstehungsort.

Der Suchende

Ich treffe einen Suchenden ... frage wonach er sucht. „Ich sehe keinen natürlichen Horizont mehr, ich möchte wieder einmal die Sonne im Meer untergehen sehen“ sagt er in Gedanken versunken.
Ich horche auf, was möchte mir der Suchende sagen? Er erzählt weiter, von Kindern denen er begegnet ist, die ihn humor- und liebvoll Abu Ali genannt haben. „Diese Kinder, die ich in schmalen, verwinkelten Gassen traf, mich aus verschmitzen Augen anschauten, habe ich aufgefordert einen Spielplatz zu säubern. Sie sahen mich, mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt an, und lachten, wenn wir den Müll weg räumen, morgen ist er wieder da.“
Der Suchende sagt zu mir: „weißt du, mit den Menschen hier ist es wie mit den Steinchen am Meer, sie bewegen sich nur zusammen. Ein kleines Steinchen kann nicht in der bewegten Menge an seinem Platz bleiben.
Ich habe es versucht, hatte meinen Traum von einem Platz an dem man sich begegnen kann, von Mensch zu Mensch. Dann holten mich die „Steinchen“ ein, mein Bruder verließ uns, wenige Tage später hörte ich was geschehen war. Meine Schwester konnte es nicht glauben und folgte ihm ... Damals habe ich angefangen zu suchen.“
Mir kommt der Gedanke fragen, ob er sich noch erinnern kann, wie es aussieht kurz bevor die Sonne im Meer versinkt. Er bejaht. Ein lächeln zieht durch sein Gesicht: „Danach suche ich, nach einem Menschen, der durch die Brandung der klaren Linie des reflektierenden Sonnenlichts folgt, ein deutliches Ziel vor sich!“

Landung und Transfer

In Tel Aviv ist es morgens um 3:45 Uhr 27 Grad, ist ja unglaublich, ein echter Temperaturschock. Noch schnell Handyaufladen, Geld holen, ein paar Mails schreiben und mit China chatten, der Claas ist schon wach und ich habe noch gar nicht geschlafen.

Schließlich ist es schon 5 Uhr, ich beschließe direkt nach Jerusalem zu fahren. Ohne Strand am morgen oder schlafen am Flughafen, davon habe ich genug.
Übrigens es ist Sonntag der 31.8.
Ich steige ins Sherut, es ist halb voll, kommt eine lauthals schreiende Frau (willkommen in Israel) und sagt, dass ihr Mann sie nicht vom Flughafen abgeholt hat, sie würde jeden Preis zahlen, wenn wir jetzt endlich los fahren. Der Fahrer willigt ein.

Ohhhh was für eine schöne Fahrt ... Das Fenster ist offen, kühle morgen Luft bläst mir um die Ohren. Darauf habe ich seit längerem gewartet. Der Duft von trockenen Kräutern, ausgedörter Erde, Olivenbäumen, etwas süß-herb. Wow ich fühle mich wieder mal angekommen in meiner zweiten Heimat. Es ist nebelig, die Berge Wolkenverhangen, plötzlich ein rotes blitzen, nochmal jetzt wieder länger. Es wird rund, groß rot-golden. Es ist die Sonne die sich ihren Weg durch Wolken und Nebel bahnt. Es wird wärmer. Wie schön.
Die Sprache im Bus, bis jetzt Hebräisch.
Einfahrt nach Jerusalem, heute einen anderen Weg, nicht den, den ich sonst kenne, von dem aus man die goldene Kuppel des Felsendoms sieht, trotzdem ich kenne die ersten Straßen und schon sind wir am Damascusgate. Hier will ich hin. Ich kaufe mir ein Brot, mhhh der Geschmack, wie vor einem Jahr, komisch hier verändert sich auch nicht viel ... ;-)

Der Bus nach Ramallah ist der gleiche, doch stop wo fährt er lang? Der Weg hat sich mal wieder verändert, wahrscheinlich steht die Mauer oder ein Checkpoint im Weg. Wir quälen uns durch schmale Gassen, Busse und autos kommen uns entgegen, man muss sich arrangieren.

Es ist mittlerweile 7:45 Uhr, ich bin in Ramallah am al manara square (dem Löwen Platz) ich habe ziemlich genau vor Augen wo ich hin muss. Die Wegbeschreibung zu meinem neuen zuhause habe ich im Kopf, den markanten Laden mit den Vögeln und Fischen kenne ich von vorigen malen. Trotzdem bin ich ein wenig unsicher, als ich die Treppe in der Mauer sehe, bin ich richtig? Ich werde noch nicht erwartet, eigentlich habe ich gesagt, dass ich erst um 15:00 Uhr komme, egal, ich gehe rein. Ja, hier müsste ich richtig sein, alles sieht nach int. Studenten aus, Abschiedsparty war wahrscheinlich gestern. :-) Alle schlafen noch, ich kaufe mir was kleines zu essen, dann schlafe ich auch auf dem Sofa drausen. gegen 9:30 kommt jemand aus dem Haus: Hallo, ich muss zur Arbeit, Maria duscht und zeigt dir dann das Haus... gegen 10:00 Uhr kommt Maria, entschuldigt sich ausführlich für die Unordnung, kein Problem, ich sage, dass lässt sich aufräumen.

Ja, so fängt mein erster Tag hier an, gerade sitze ich in einem Cafe mit W-Lan, cool, hier werde ich öfter sein, wenn s die Zeit zu lässt.

Jetzt will ich mich mit ner alten Bekannten treffen, juhu, darauf freue ich mich.

ma a' salam

Palästina ich komme

Was für eine Überraschung

Ich bin gerade in der Anprobe für ein neues Hemd, klingelt mein Handy ruft Nils an und sagt er ist in zwei Stunden in Fulda. Ich hardere, schaff ich das alles, um 14:15 müssen wir Richtung Seligenstadt los fahren ... ok, klar schaffen wir einen kurzen Kaffe, dass muss sein, nach der Zeit.
Ich stehe am Gleis, ich traue meinen Augen nicht, Hila ist auch dabei, dass ist die perfekte Einstimmung für Is/Ps. yiepihhhhhhh Ein langer Kaffe, eine Cigarette, es ist so schön die beiden wieder zu sehen.

Dann schnell nach Hause, die Sachen müssen gepackt werden, noch ein bisschen Papierkram für BaföG und die Gepäcversicherung ... alles will erledigt werden.
Ok, in der letzten Minute, die anderen sitzen schon im Auto, noch den Flugplan ausgedruckt, sonst weiß ich ja nicht wo ich hin muss.

Es geht erstmal noch zu Freunden in Seligenstadt, die Gesundheit muss noch mal gecheckt werden, einige Dinge geklärt. Spannende Gedanken über das Leben werden noch ausgetauscht, welche Tarotkarten würden zu mir passen? Eine Frage die du dir auch stellen kannst und es mir gerne bei Gelegenheit mal verraten darfst. (Keine Sorge ich bin keiner Wahrsagerin auf den Leim gegangen)

Ab zu Flughafen, die Zeit drängt. Warum hat SWISS keinen eigenen Ein Check Schalter in Frankfurt, dass ist ja komisch, ich muss bei Lufthansa einchecken, auch gut wenn manns weiß. Über den Flug von Frankfurt nach Zürich war ich überrascht, hatte glaube ich ne alte Maschine, hat ganz schön gewackelt und gelärmt. Aber der Flug von Zürich nach Tel Aviv war angenehm.

long and difficult trip back from south africa

Ich bin Dienstag 26.8. von Mount Frere aufgebrochen. Der Abschied war gar nicht so einfach, ich habe es kaum geschafft mich von Granny zu verabschieden, geschweide denn ihr zu sagen dass ich heute gehe.
Dann der Abschied von der Gruppe, so viele Menschen auf ein mal, die man während der letzten drei/vier Wochen zu schätzen gelernt hat, oder sogar zu lieben, wie die Familie sagen würde, bei denen wir waren. Zum Abschied bekam ich dann noch unseren quasi Workcampsong, jingala, ohhh ich war den Tränen nahe. Zum Glück hatte ich eine starke Begleitung, die mir den Schmerz schnell nahm ;-) Wir waren dann viel zu früh am Bus, so schnell bin ich scheins noch nie zum Bus gelaufen, aber war auch gut, dann hatte ich noch genügend Zeit mich von Mount Frere zu verabschieden.
Im Bus las ich dann die vielen liebe Briefe die mir fast alle Workcampler schrieben. Ich saß die Nacht davor bis um 1 Uhr um für alle noch im Marathon schöne und passende Worte zu finde, ich hoffe mir ist das hin und wieder gelungen. Das werden die nächsten Tage zeigen. Solche Briefe zu bekommen ist so was schönes, sie zeigen einem einfach was man alles kann, dass ist genial. Eigentlich müsste man noch mehr Zeit haben, in der man Vertrauen aufbauen kann um dann auch wirklich produktive Kritik äußern zu können. Das ist dann der nächste Schritt.

Einen schönen Abend bei Erics Bruder in Durban, die Matratze hat mir gut getan und einfach auch der langsame Abschied von Land und Leute, ich war noch eine ganze Zeit alleine, so dass ich anfangen konnte mit erstem Abstand zu denken, was denn alles passiert ist.
Mittwoch dann der Flug nach Cape Town, noch mal schön übers Land zu fliegen. Zum Glück habe ich dann noch nach meinem Rucksack geschaut, eigentlich wurde mir gesagt, dass er direkt nach Frankfurt geht. Dem war nicht so, ich habe ihn in Cape Town auf dem Gepäckband gefunden. Hier fing quasi die Rucksackodysse an.
Die Nacht begann ich mit einem guten essen, den ersten Pitas, quasi als Einstimmung für Palästina. Gefolgt sind einge ganze Menge Postkarten und ein langer Brief. Das Schreiben an dem Abend hat mir gezeigt, dass ich das mehr machen sollte, damit ich einfach meine Gedanken ein bisschen besser verarbeite, deswegen hier auch der Versuch das ein bisschen konsequenter zu gestalten, mal sehen was draus wird :-)
Geschlafen hab ich in der Nacht kaum, da die Putzcrew des Cape Town int. airport so viel Spaß am putzen hatte, dabei lauthals gesungen und gelacht hat:-) Morgens um 5:30 hab ich dann eingecheckt.

12 Stunden flug, drei Filme, ein bisschen lesen, kaum schlafen, wir landen in Frankfurt, es ist der 28.8.08 19:00 Uhr
20:00 Uhr mein Gepäck ist noch nicht da ... alle anderen die mit im Flug saßen sind weg, bis auf drei weitere Leute, denen auch das Gepäck fehlt. Einige haben ihren Anschlussflug schon verpasst. Dann kommt doch noch Sperrgepäck, mein Rucksack ist dabei, der Aufkleber war abgerissen ... ich packe ihn aus er Hülle aus, eine Trägerstange ist gebrochen, verdammt wie konnte das passieren. Ich habe keine Ahnung ... es ist passiert. weitere 30min. dann habe ich eine Schadensmeldung aufgegeben.

21:02 der ICE fährt am Flughafen los, 21:14 Uhr Zug fährt Frankfurt HBF ein, 21:19 der Zug fährt wieder, 21:30 ich gehe auf Toilette, vorbei am Gepäckplatz, stop, mein Rucksack ... er ist nicht mehr da. Ich bekomme einen halben Nervenzusammenbruch ...gehe zur Zugführerin, sie bringt mich zu einem Bundespolizeibeamten, er probiert seine Kollegen in Frankfurt zu erreichen erfolglos ... Ich komme in Fulda an, 22:11 Uhr, ich will eigentlich nur schlafen, meine Schwester und meine Mutter holen mich ab, sie sind fröhlich, nanu Lukas nicht, wo ist sein Rucksack ruckelt es auf ihren Gesichtern ... schnell zur Polizei, sie versuchen erste Infos aus Frankfurt zu bekommen. Dort ist nichts gefunden. Mit einer Anzeige sollen wir noch warten, einen Tag, vielleicht zwei. Wird sonst zu viel Arbeit ;-) Bei der DB noch eine Verlustmeldung ...

Dann am Freitag und Samstag wages hoffen, bangen, nachfragen ... er ist nicht aufgetaucht. Dann gebe ich mal Anzeige auf, denke dass würde schnell gehen, von wegen 1,5 Std. Ok Samstag morgen, ich brauche noch einen Schlafsack, Unterwäsche, T-shirts, Hemden ... ich brauche ja ordentliche Klamotten für die Uni.

Nächstes Kapitel ... :-)

weitere Berichte Südafrika

Weitere Berichte über Südafrika und das Projekt gibt es unter Bonintwentle Blog

Eigentlich müssten auch noch einige eigene Sachen folgen, ich hoffe ich schaffe das :-)

Freitag, 1. August 2008

Südafrika - Ankunft


30.07.08

Abflug in Frankfurt a.M. Richtung Cape Town - Kapstadt - CPT - - -
Ein angenehmer Flug brachte mich von dem gewittrigen Frankfurt über Wolkenbehangenes Europa Richtung Sahara, viel war nicht von ihr zu sehen, auch dort muss ein Sturm gewesen sein, denn mehr als rote Wolken waren nicht wirklich zu sehen, wenn man von den vermeintlichen Konturen einzelner Dünen absieht.
In Kapstadt angekommen, dachte ich, au man dass kann ja schön werden ... Regen, Sturm, Kalt - Winter eben. Nach dem ich vom international zum domestic airport bin, hab ich erstma nen Tee mit Croisont verspeisst, da sah die Welt schon wieder viel besser aus. Auf dem gemütlichen Teppich in der provisorischen Abflughalle (der Fluhafen wird gerade für die WM umgebaut) verbrachte ich die nächsten zwei Stunden. Wieder Regen, rein ins Flugzeug, beim Start odentich durchgeschüttelt. Langsam klärte es sich auf, wir flogen an der Küste entlang, die Aussicht wurde immer schöner. Kur vor Durban wurde es merkwürdig eintönig Grün, aha hier wächst Zuckerrohr. Nicht gerade gut für den Boden, aber nicht schlecht für den Geldbeutel des Besiters in den ersten Jahren.
Dann ein herzlicher Empfang auf dem Flughafen, Eric holte mich ab. Kurzer Tripp durch Durban, vorbei am Indian Market, grosse gute Strassen, viel Verkehr, viele bunte Menschen, Häuser in verschiedensten Zuständen von Bruchbude bis zum spiegelnden Hochhaus.
Bei Erics Bruder angekommen, der lebt an der Waldorfschule Roseway, erstmal geschlafen. Erinnert hat es mich sehr an Botucatu in Brasilien. Die rote Erde, friedliche Umgebung, gepflegte Gärten, grosse und kleine Häuser, traumhafter Ausblick - und Ruhe!
Heute haben wir dann verschiedenste Eikäufe gemacht, u.a. Kindertoiletten für die Vorschule in Mount Frere, wo wir dass Projekt Bonintwentle unterstützen.
Im Anschluss hatten wir einen traumhaften Nachmittag am Strand, zwischen Beverly Hills und einem noch teureren Hotel genossen wir das Rauschen des Meeres und liessen unseren Gedanken freien lauf. Ein kurzer Erholungsnachmittag quasi bevor es morgen dann mit Sack und Pack - wir werden sicherlich für Belustigung mit den Toiletten unterm Arm sorgen - nach Mount Frere geht.

Einen schönen Abend in die Runde.