Ich bin Dienstag 26.8. von Mount Frere aufgebrochen. Der Abschied war gar nicht so einfach, ich habe es kaum geschafft mich von Granny zu verabschieden, geschweide denn ihr zu sagen dass ich heute gehe.
Dann der Abschied von der Gruppe, so viele Menschen auf ein mal, die man während der letzten drei/vier Wochen zu schätzen gelernt hat, oder sogar zu lieben, wie die Familie sagen würde, bei denen wir waren. Zum Abschied bekam ich dann noch unseren quasi Workcampsong, jingala, ohhh ich war den Tränen nahe. Zum Glück hatte ich eine starke Begleitung, die mir den Schmerz schnell nahm ;-) Wir waren dann viel zu früh am Bus, so schnell bin ich scheins noch nie zum Bus gelaufen, aber war auch gut, dann hatte ich noch genügend Zeit mich von Mount Frere zu verabschieden.
Im Bus las ich dann die vielen liebe Briefe die mir fast alle Workcampler schrieben. Ich saß die Nacht davor bis um 1 Uhr um für alle noch im Marathon schöne und passende Worte zu finde, ich hoffe mir ist das hin und wieder gelungen. Das werden die nächsten Tage zeigen. Solche Briefe zu bekommen ist so was schönes, sie zeigen einem einfach was man alles kann, dass ist genial. Eigentlich müsste man noch mehr Zeit haben, in der man Vertrauen aufbauen kann um dann auch wirklich produktive Kritik äußern zu können. Das ist dann der nächste Schritt.
Einen schönen Abend bei Erics Bruder in Durban, die Matratze hat mir gut getan und einfach auch der langsame Abschied von Land und Leute, ich war noch eine ganze Zeit alleine, so dass ich anfangen konnte mit erstem Abstand zu denken, was denn alles passiert ist.
Mittwoch dann der Flug nach Cape Town, noch mal schön übers Land zu fliegen. Zum Glück habe ich dann noch nach meinem Rucksack geschaut, eigentlich wurde mir gesagt, dass er direkt nach Frankfurt geht. Dem war nicht so, ich habe ihn in Cape Town auf dem Gepäckband gefunden. Hier fing quasi die Rucksackodysse an.
Die Nacht begann ich mit einem guten essen, den ersten Pitas, quasi als Einstimmung für Palästina. Gefolgt sind einge ganze Menge Postkarten und ein langer Brief. Das Schreiben an dem Abend hat mir gezeigt, dass ich das mehr machen sollte, damit ich einfach meine Gedanken ein bisschen besser verarbeite, deswegen hier auch der Versuch das ein bisschen konsequenter zu gestalten, mal sehen was draus wird :-)
Geschlafen hab ich in der Nacht kaum, da die Putzcrew des Cape Town int. airport so viel Spaß am putzen hatte, dabei lauthals gesungen und gelacht hat:-) Morgens um 5:30 hab ich dann eingecheckt.
12 Stunden flug, drei Filme, ein bisschen lesen, kaum schlafen, wir landen in Frankfurt, es ist der 28.8.08 19:00 Uhr
20:00 Uhr mein Gepäck ist noch nicht da ... alle anderen die mit im Flug saßen sind weg, bis auf drei weitere Leute, denen auch das Gepäck fehlt. Einige haben ihren Anschlussflug schon verpasst. Dann kommt doch noch Sperrgepäck, mein Rucksack ist dabei, der Aufkleber war abgerissen ... ich packe ihn aus er Hülle aus, eine Trägerstange ist gebrochen, verdammt wie konnte das passieren. Ich habe keine Ahnung ... es ist passiert. weitere 30min. dann habe ich eine Schadensmeldung aufgegeben.
21:02 der ICE fährt am Flughafen los, 21:14 Uhr Zug fährt Frankfurt HBF ein, 21:19 der Zug fährt wieder, 21:30 ich gehe auf Toilette, vorbei am Gepäckplatz, stop, mein Rucksack ... er ist nicht mehr da. Ich bekomme einen halben Nervenzusammenbruch ...gehe zur Zugführerin, sie bringt mich zu einem Bundespolizeibeamten, er probiert seine Kollegen in Frankfurt zu erreichen erfolglos ... Ich komme in Fulda an, 22:11 Uhr, ich will eigentlich nur schlafen, meine Schwester und meine Mutter holen mich ab, sie sind fröhlich, nanu Lukas nicht, wo ist sein Rucksack ruckelt es auf ihren Gesichtern ... schnell zur Polizei, sie versuchen erste Infos aus Frankfurt zu bekommen. Dort ist nichts gefunden. Mit einer Anzeige sollen wir noch warten, einen Tag, vielleicht zwei. Wird sonst zu viel Arbeit ;-) Bei der DB noch eine Verlustmeldung ...
Dann am Freitag und Samstag wages hoffen, bangen, nachfragen ... er ist nicht aufgetaucht. Dann gebe ich mal Anzeige auf, denke dass würde schnell gehen, von wegen 1,5 Std. Ok Samstag morgen, ich brauche noch einen Schlafsack, Unterwäsche, T-shirts, Hemden ... ich brauche ja ordentliche Klamotten für die Uni.
Nächstes Kapitel ... :-)
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